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Makuladegeneration
Einleitung
Die Makuladegeneration ist eine Augenerkrankung, die vor allem im Alter auftritt und die zentrale Sehschärfe beeinträchtigen kann. In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit der Diagnose, den möglichen Ursachen und dem Verlauf dieser Erkrankung beschäftigen.
Diagnose von Makuladegeneration
Die Diagnose einer Makuladegeneration erfolgt in der Regel durch eine umfassende augenärztliche Untersuchung. Der Augenarzt wird die Sehschärfe des Patienten testen und eine sogenannte Funduskopie durchführen, um die Makula - den Bereich des schärfsten Sehens - zu untersuchen. Darüber hinaus kann eine optische Kohärenztomografie (OCT) durchgeführt werden, um detaillierte Querschnittsbilder der Netzhaut zu erhalten. Diese Untersuchungen ermöglichen es dem Arzt, die Makuladegeneration zu identifizieren und ihren Schweregrad zu bestimmen.
Makuladegeneration - Patientenfragen
Krankheitsformen
Es gibt verschiedene Krankheitsformen der Makuladegeneration, die wir Ihnen detailliert erläutern möchten. Durch einen Klick auf die entsprechende Krankheitsform gelangen Sie direkt zur passenden Seite:
Ursachen von Makuladegeneration
Die genauen Ursachen der Makuladegeneration sind noch nicht vollständig verstanden, aber es gibt einige Faktoren, die als Risikofaktoren gelten. Das Alter ist einer der wichtigsten Risikofaktoren - die Erkrankung tritt häufig bei Menschen über 50 Jahren auf. Weitere Risikofaktoren sind Rauchen, familiäre Veranlagung, hoher Blutdruck und eine ungesunde Ernährung. Die Makuladegeneration wird durch Schädigungen der lichtempfindlichen Zellen in der Makula verursacht, was zu einem allmählichen Verlust der Sehschärfe führt.
Genetische Einflüsse auf Makuladegeneration - Ursachen und Forschungsstand
Die Makuladegeneration ist eine weitverbreitete Augenerkrankung, die vor allem ältere Menschen betrifft und zu Sehschärfeverlust führen kann. Neben bekannten Risikofaktoren wie Alter, Rauchen und Ernährung rückt in der Forschung zunehmend auch die genetische Veranlagung als Einflussfaktor in den Fokus.
Genetische Veranlagung und Risiko
Studien haben gezeigt, dass genetische Faktoren eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Makuladegeneration spielen können. Menschen mit einer familiären Vorbelastung haben ein erhöhtes Risiko, die Erkrankung zu entwickeln. Besonders Gene, die mit der Regulation der Entzündungsreaktionen im Auge und dem Aufbau von Blutgefäßen in der Makula in Zusammenhang stehen, stehen im Fokus der Forschung.
Es ist wichtig zu beachten, dass eine genetische Veranlagung nicht zwangsläufig zur Entwicklung der Makuladegeneration führen muss. Es handelt sich vielmehr um einen Risikofaktor, der in Kombination mit anderen Einflüssen das individuelle Erkrankungsrisiko beeinflusst.
Forschungsstand und Zukunftsaussichten
Die genauen genetischen Mechanismen, die der Makuladegeneration zugrunde liegen, sind noch nicht vollständig erforscht. Forscher arbeiten jedoch intensiv daran, die involvierten Gene und deren Wechselwirkungen zu identifizieren, um bessere Behandlungsmöglichkeiten und präventive Ansätze zu entwickeln.
Durch Fortschritte in der Gentechnologie und Genomforschung eröffnen sich neue Perspektiven für personalisierte Therapien. In Zukunft könnte es möglich sein, anhand von genetischen Tests das individuelle Risiko für die Makuladegeneration frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen einzuleiten.
Prävention und Lebensstil
Obwohl die genetische Veranlagung einen Einfluss hat, ist es dennoch möglich, das Risiko für die Makuladegeneration durch einen gesunden Lebensstil zu reduzieren. Nichtrauchen, eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse, sowie der Schutz der Augen vor UV-Strahlung können dazu beitragen, das Risiko für die Erkrankung zu verringern.
Regelmäßige augenärztliche Untersuchungen sind gerade für Menschen mit familiärer Vorbelastung besonders wichtig. Früh erkannt, können Maßnahmen ergriffen werden, um das Fortschreiten der Makuladegeneration zu verlangsamen und das Sehvermögen möglichst lange zu erhalten.
Insgesamt zeigen die aktuellen Forschungsergebnisse, dass genetische Einflüsse auf die Makuladegeneration eine entscheidende Rolle spielen können. Die Erforschung dieser Zusammenhänge ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem besseren Verständnis der Erkrankung und der Entwicklung gezielter Behandlungsstrategien.
Verlauf von Makuladegeneration
Die Makuladegeneration kann sich langsam und schleichend entwickeln oder auch schnell voranschreiten. Es gibt zwei Hauptformen der Erkrankung - die trockene Makuladegeneration und die feuchte Makuladegeneration. Die trockene Form ist häufiger und entwickelt sich langsam, während die feuchte Form aggressiver ist und zu schnellerem Sehverlust führen kann.
Bei der trockenen Makuladegeneration bilden sich in der Makula sogenannte Drusen, Ablagerungen, die zu einer schleichenden Verschlechterung des Sehvermögens führen können. Bei der feuchten Makuladegeneration treten abnormale Blutgefäße in der Makula auf, die Flüssigkeit und Blut in das Gewebe freisetzen und zu einer raschen Sehverschlechterung führen können.
Es ist wichtig zu betonen, dass die Makuladegeneration eine irreversible Erkrankung ist, das heißt, einmal geschädigte Zellen können nicht wiederhergestellt werden. Dennoch gibt es Behandlungsmöglichkeiten, die das Fortschreiten der feuchten Makuladegeneration verlangsamen können, und es wird kontinuierlich an neuen Therapieansätzen geforscht.
Die altersbedingte Makuladegeneration ist eine Erkrankung die, wie der Name schon vermuten lässt, hauptsächlich bei älteren Menschen auftritt. Meistens betrifft sie Menschen ab dem 65. Lebensjahr, wobei unserer Erfahrung nach die Betroffenen immer jünger werden.
Es gibt auch genetische Formen der Makuladegeneration, die junge Menschen betreffen können. Diese Erkrankungen treten oft schon im Kindes- und Jugendalter auf.
Ja, eine Makuladegeneration kann zum Stillstand kommen. Da die Krankheitsverläufe allerdings sehr unterschiedlich sind, ist das nicht bei jedem Patienten der Fall. Der Verlauf ist u. a. abhängig von der Erkrankung, dem Lebensstil und dem Erfolg der therapeutischen Maßnahmen. Bei einigen Betroffenen verläuft die Erkrankung über Jahre langsam fortschreitend, bei anderen schreitet sie dramatisch schnell voran.
Unserer Erfahrung nach ist es möglich, dass die Sehzellen ihre Funktion verbessern können. Abgestorbene Sehzellen können sich allerdings nicht regenerieren. Manchmal können aber die benachbarten gesunden Sehzellen die Funktionen übernehmen. Dieser Prozess wird auch „neuronale Remodellierung“ genannt.
Ob ein an Makuladegeneration erkrankter Mensch noch Auto fahren kann, hängt davon ab, wie viel Sehkraft er noch hat. Wenn die Sehfähigkeit nicht ausreicht, um ein Auto sicher im Straßenverkehr zu bewegen, kann das eine Gefahr für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer darstellen. Der Fahrer ist für seine Fahrtüchtigkeit selbst verantwortlich. Wenn der Augenarzt dazu rät, nicht mehr Autozufahren, sollte der Patient sich daran halten.
Der Amsler Test ist ein einfacher und weitverbreiteter Test, der bei Patienten mit Verdacht auf Makuladegeneration zum Einsatz kommt. Er dient dazu, Ausfälle und Verzerrungen im zentralen Sehfeld festzustellen.
Während des Tests blicken die Pateinten abwechselnden mit dem rechten und linken Auge und mit einem Abstand von etwa 30cm auf einen Punkt in der Mitte eines Quadrates. In diesem Quadrat verlaufen senkrechte und waagerechte Linien. Die Patienten werden aufgefordert Änderungen des Rasters, wie Wellenlinien, Unschärfe oder Lücken mitzuteilen.
Der Amsler Test kann auf Veränderungen der Makula hinweisen, sogar bevor der Patient selbst diese deutlich wahrnimmt. So kann eine Makuladegeneration oder andere Netzhauterkrankungen früher erkannt werden.
OCT steht für „Optische Kohärenztomografie“ (Optical Coherence Tomography) und ist eine fortschrittliche Untersuchungsmethode zur Betrachtung der Netzhaut. Die Verwendung ist nicht invasiv, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung. Bei dem von uns verwendeten OCT ist es nicht notwendig die Pupillen weit zu tropfen. Mit Hilfe des OCT kann eine Makuladegeneration diagnostiziert und der Krankheitsverlauf beobachtet werden.
In einigen Fällen ist es sinnvoll ein OCT durchzuführen.
Zum Beispiel bei einem Verdacht auf eine Netzhauterkrankung und zur weiteren Verlaufskontrolle, zur Kontrolle bei Patienten, die unter einer Stoffwechselstörung (z.B. Diabetes mellitus) leiden, zur Überwachung bei Patienten mit einem Glaukom (erhöhter Augeninnendruck) und vor Augenoperationen.
Was die verminderte Sehfähigkeit bei Makuladegeneration betrifft, fehlen einheitliche Richtlinien für eine Einstufung in die Pflegegrade 1 bis 5. Berücksichtigt werden mehrere Faktoren, zum Beispiel der Grad der Selbstständigkeit des Betroffenen.
Menschen mit Makuladegenration stehen vergrößernde Sehhilfen, kontrastverstärkende Filtergläser, Leuchten und elektronische Mittel wie (Vor-)Lesegeräte, Smartphones und Apps zur Verfügung
Es besteht ein erblich bedingtes Risiko. Gab es in der Familie bereits Fälle der Makuladegeneration, besteht ein höheres Risiko, an AMD zu erkranken. Ein Risikofaktor ist die genetische Veranlagung. Zur Risikogruppe gehören Menschen, deren Eltern oder Geschwister bereits an der altersbedingten Makuladegeneration erkrankt sind.
Eine richtige Brille (z.B. die Therapiebrille nach Hancke) kann das visuelle System entlasten und helfen, die vorhandene Sehleistung zu optimieren. Eine Brille allein kann aber die Ursache einer Makuladegeneration nicht beheben.
Risikofaktoren für die Entstehung von Makuladegeneration sind: Genetische Veranlagung und familiäre Vorbelastung. Ein Lebensalter von mehr als 50 Jahren. Bei Rauchern tritt die Erkrankung früher und häufiger auf. Außerdem sind Bluthochdruck-Patienten früher und häufiger betroffen.
Wir empfehlen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung, regelmäßige Bewegung, Nichtrauchen und seine Augen gut vor der Sonne und blauem Licht zu schützen. Übermäßige physische, psychische und visuelle Belastungen sind ein großes Thema, welches auch in der Makula-Netzhaut-Therapie nach Hancke ausführlich thematisiert wird. Während der Therapie werden den Patienten allgemeine Verhaltensempfehlungen mitgegeben und gemeinsam werden individuelle, auf das Leben des Patienten zugeschnittene Verhaltensempfehlungen, entwickelt.
Moderne TV-Geräte bis zu etwa 32 Zoll sind gut geeignet. Zusätzlich können noch verschiedene Vergrößerungsprogramme (Bildschirmlupe) zum Einsatz kommen. Bei der häufig auftretenden altersbedingten Makuladegeneration sehen Betroffene im zentralen Bereich nicht mehr scharf.
Carotinoide wie Lutein und Zeaxanthin sind wichtig für den Schutz der Makula vor schädlichem, blauem Licht. Diese Nährstoffe sind in grünen Lebensmitteln, wie Spinat und Grünkohl zu finden.
Omega-3-Fettsäuren haben eine entzündungshemmende Wirkung, die für die Gesunderhaltung von Blutgefäßen wichtig ist. Diese essenziellen Fette sind z.B. in Fischen (Lachs, Makrele, Hering und Sardinen) zu finden, aber auch in pflanzlichen Lebensmitteln, wie Leinsamen, Chiasamen und Walnüssen.
In Lebensmitteln wie Karotten, Spinat, Brokkoli, Beeren und Nüssen ist reichlich Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin enthalten. Diese Nährstoffe können dabei helfen, schädliche freie Radikale zu neutralisieren und die Sehzellen vor oxidativem Stress zu schützen.
Es gibt keine spezielle Ernährungsform oder Diät, die Makuladegeneration heilen könnte. Mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung kann die Augengesundheit allerdings unterstützt werden. Bestimmte Nährstoffe haben sich als besonders förderlich erwiesen.
Für die trockene Makuladegeneration hat die Schulmedizin derzeit noch keine medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten. Die Ärzte raten meistens zu Nahrungsergänzungsmitteln, die z.B. Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer, Lutein und Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren enthalten.
Um den Verlauf der Erkrankung zu verlangsamen, wird empfohlen einen gesunden Lebensstil zu führen: eine ausgewogene Ernährung, regelmäßig Bewegung und Nichtrauchen.
Für die feuchte Makuladegeneration gibt es Möglichkeiten mit Medikamenten Einfluss auf die Erkrankung zu nehmen:
Am häufigsten wird die feuchte Makuladegeneration mit der Anti-VEGF-Therapie behandelt. Es wird ein Medikament in den Augapfel gespritzt, dass das Wachstum der Blutgefäße blockieren und somit die Flüssigkeit im Auge reduzieren soll.
Dadurch soll das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und die Sehkraft verbessert werden.
Die Ergebnisse der Therapie können bei jedem Patienten unterschiedlich sein. Wichtig ist eine frühe Feststellung der Krankheit und regelmäßige Augenarztbesuche, um das Fortschreiten der Erkrankung zu beobachten und rechtzeitig Behandlungsmaßnahmen treffen zu können.
Bei Makuladegeneration gibt es einige alternative Behandlungsmöglichkeiten:
– Akupunktur: Es gibt verschiedene Akupunkturverfahren, die Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung nehmen sollen. Es gibt die traditionell chinesische Akupunktur (TCM), aber auch Akupunkturverfahren, die speziell auf Augenerkrankungen ausgerichtet sind, wie die Augenakupunktur nach Dr. Boel und die Makula-Netzhaut-Therapie nach Hancke (MNTH).
– Makula-Netzhaut-Therapie nach Hancke: Die MNTH kombiniert Akupunktur mit einer speziell entlastenden Therapiebrille und Verhaltensempfehlungen. Die Therapie soll die Funktionen der Netzhaut verbessern und den Ursprung der Erkrankung behandeln.
– Nahrungsergänzungsmittel: Zusätzlich zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die die Ärzte verschreiben, werden oft pflanzliche Nahrungsergänzungsmittel wie Ginkgo Biloba*, Omega-3-Fettsäuren oder Antioxidantien empfohlen, die unterstützend zur Behandlung eingenommen werden sollen.
* ACHTUNG: Ginko wirkt blutverdünnend und darf bei einer feuchten Makuladegeneration nicht eingenommen werden!
– Low-Level-Lasertherapie (auch als Kaltlasertherapie oder Softlasertherapie bekannt): Um die Durchblutung und Stoffwechselvorgänge im Auge zu beeinflussen, wird bei dieser Therapieform niedrigenergetischer Laser verwendet.
Alternative Behandlungsformen können begleitend zur schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Manche Patienten entschließen sich aber auch ausschließlich für den alternativen Behandlungsweg, vor allem, wenn es keine schulmedizinische Hilfe mehr gibt.
Eine Graue-Star-Operation (Cataract-Operation) sollte bei Patienten mit Makuladegeneration oder anderen degenerativen Netzhauterkrankungen nur nach einer gründlichen Untersuchung durchgeführt werden und wenn der Nutzen der Operation die Risiken überwiegt. Wir empfehlen ggfs. eine Zweitmeinung einzuholen. Manchmal liegt die Sehverschlechterung nicht hauptsächlich oder ausschließlich an dem Grauen Star, sondern an der Makuladegeneration oder einer anderen degenerativen Netzhauterkrankung. In unserer Praxis beobachten wir häufig, eine Sehverschlechterung nach einer Cataract-Operation. Ob diese wirklich zusammenhängen, können wir nicht mit Sicherheit sagen.
Es gibt eine Komplikation, die nach einer Grauen-Star-Operation auftreten kann: Das sogenannte Irvine-Gass-Syndrom. Dieses tritt in der Regel einige Wochen bis Monate nach der Operation auf und führt zu einer meist vorübergehenden Sehverschlechterung. In machen Fällen bleibt eine Sehverschlechterung, auch nach abklingen der akuten Symptomatik.